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Diktatur und Terror in Uganda

Die Unabhängigkeit Ugandas war keineswegs gleichbedeutend mit Demokratie. König Mutesa II strebte weiter nach einem unabhängigen bugandischen Königreich und rang mit Obote um die Vorherrschaft im Land. Resultat war, dass 1966 die Regierungskoalition zerbrach und Mutesa II 1966 ins Exil musste. Es folgte die Enteignung der bugandischen Großgrundbesitzer und die Entfernung der bugandischen Abgeordneten aus den Parlamenten.

Weitere Versuche der Abspaltung von Buganda wurden militärisch vereitelt. Obote stützte seine Macht dann mehr und mehr auf die Armee. Alle Königreiche wurden abgeschafft, Parteien verboten (1969), Oppositionelle verhaftet und umgebracht. Kurzum: Obote schaffe es in kurzer Zeit, nahezu alle Bevölkerungsgruppen gegen sich aufzubringen.

1971 verließ der Präsident anlässlich einer Commonwealth-Konferenz das Land. Dies nutze sein höchster Armeegeneral zum Putsch: Idi Amin war an der Macht. Grund für seinen Putsch waren finanzielle Unregelmäßigkeiten innerhalb des Armeehaushalts. Diese hätten Amin in starke Bedrängnis gebracht, so dass ein Putsch den für ihn besten Ausweg aus der Klemme darstellte.

"Der letzte König von Schottland" regiert grausam

Die achtjährige Regierungszeit von Amin ist das dunkelste Kapitel in Ugandas Geschichte. Ohne jede Spur demokratischer Strukturen war das Handeln Amins allein auf seinen Machterhalt mit allen Mittel ausgerichtet. Spätestens seit der Enteignung und Ausweisung aller Asiaten 1972 taumelte Uganda dann auch wirtschaftlich in den Niedergang. Denn die Versorgung des Landes mit Waren durch Handel konnte durch Einheimische nicht aufrecht erhalten werden. Politische Opposition war nicht möglich, Andersdenkende wurden zu Tausenden umgebracht. Es wird geschätzt, dass mehr als 300.000 Menschen in acht Jahren ermordet wurden - auch von Amin selbst.

Das Ende von Amin

Um von seinem Versagen als politischer Führer von Uganda abzulenken, griff Amin nach kritischen Stimmen aus Tanzania den Nachbarstaat 1978 an, musste sich aber bereits 1979 geschlagen geben und floh ins Exil nach Saudi-Arabien. Dort starb er 2003 ohne Prozess und Strafe.

Nach Idi Amin begann eine politisch chaotische Zeit, in der die Führung des Landes mehrmals kurzfristig wechselte. Dies jedoch zumindest weitgehend gewaltfrei. Am Ende setzte sich 1980 wieder Milton Obote durch, jedoch nur mit Hilfe von Korruption und Wahlfälschung.

Diese Missstände wurden auch öffentlich kritisiert, insbesondere vom Vorsitzenden des neu gegründeten Uganda Patriotic Movement - Yoweri Museveni. Letztlich musste dieser jedoch aus der Hauptstadt fliehen und organisierte seinen Widerstand im Untergrund. Mit seiner Widerstandsarmee National Resistance Army (NRA) kämpfte Museveni über Jahre einen Guerilla-Krieg gegen die Truppen Obotes, den er letztlich gewann und 1985 offiziell die Macht übernahm.

Das zweite Obote-Regime war noch grausamer als die Jahre unter Amin. Politische Willkür, Gewalt, Mord und Terror über mehr als 20 Jahre hatten zusammen mit einer am Boden liegenden Wirtschaft tiefe Wunden hinterlassen.

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